"Antigone" in leichter Sprache
Was bedeutet das? "Antigone" in *Leichter Sprache? Diese Frage wurde unserer Gruppe – bestehend aus 24 Griechischschülerinnen und – schülern quer über alle Jahrgangsstufen und ihren drei Lehrerinnen und Lehrern – beim Besuch einer höchst beeindruckenden Antigone-Inszenierung der Münchener Kammerspiele beantwortet.
Die Dramaturgin, die sich für ein Gespräch vor der Vorstellung für uns Zeit nahm, gab entscheidende Hinweise: Sie sprach darüber, wie Schauspielerinnen und Schauspieler mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam auf der Bühne stehen. Wie das Team versucht hat, Sophokles‘ Dialoge in eine Sprache umzuformen, die heute und für viele Menschen verständlich ist. Wie sie um die Bedeutung der Sätze gerungen haben und was am Ende für ein großartiges Ergebnis sichtbar wurde.
Davon konnten wir uns in der 90-minütigen Aufführung selbst überzeugen. Die ungewöhnliche Form, in der die altbekannten antiken Verse präsentiert wurden, schuf eine erstaunliche Prägnanz der Aussage und eine neuartige Leichtigkeit der Darstellung.
„Durch die Übersetzung von Sophokles‘ Drama in *Leichte Sprache und die nahbare Atmosphäre erleb[t]en wir durch die klare Form der Kostüme, die Musik, die Choreographie und ein alternatives Ende eine neue Überschreibung des antiken Stoffes.“ Diese Beschreibung im Programmheft deckte sich exakt mit unserem Erleben.
Sonja Schranner
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