Einem Stück Ingolstädter Literatur auf digitaler Spur: Meeting Marieluise


18.05.2025, 14.00 Uhr, Marieluise-Fleißer-Haus, Kupferstraße 18, Ingolstadt:
Anlässlich des diesjährigen Internationalen Museumstags boten die Klassen 11a und 11b des Reuchlin-Gymnasiums Ingolstadt unter der Leitung ihrer Lehrkräfte Simone Schönwetter und Jakob Nied einen vielseitigen und spannenden Einblick in das Le-ben (und Lieben) der 1901 vor Ort geborenen Schriftstellerin Marieluise Fleißer:
War die Tochter eines Eisenwarenhändlers mit ihrer Schwäche für bunt gemusterte Mode eine Influencerin ihrer Zeit? Inwiefern beschnitt die Arbeit im kleinbürgerlichen Tabakladen ihres Ehemannes Josef Haindl später Fleißers literarisches Schaffen – und ihre Persönlichkeit? Welchen Skandal, der sie letzten Endes von Berlin in die Heimat verfolgte, verdankte sie Bertolt Brecht? Fiel die Autorin – im Fasching der Münchner Boheme als „Frau mit dem schönsten Busen Mitteleuropas“ betitelt – be-reits in den 1920gerJahren einem waschechten MeeToo-Sandal zum Opfer? Und wie überhaupt klingen die Texte der Ingolstädterin in Jugendsprache?
All diesen Fragen gingen die Schülerinnen und Schüler auf die Spur und die Ergeb-nisse konnten sich – im wahrsten Sinne des Wortes – sehen lassen: In Form von Kurzvideos im Geburtshaus der Schriftstellerin.
Zu diesem Anlass boten Anna Sokoll (11a) und Carolina Göttling-Bestit (11b) so charmante wie informative Einführungsreden, welche dem Publikum einen einfüh-renden Einblick in das Schulprojekt und sein Sujet, Marieluise Fleißer, gaben.
Von sich selbst sagte die Autorin einst: „Ich bin nicht für mich, sondern für die Welt geboren." Ein Teil der Reuchlin-Familie wurde sie – spätestens – an diesem Tag.

(Simone Schönwetter)

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