Unterwegs auf der navis lusoria – der Alltag römischer Grenzsoldaten
An einem leider etwas verregneten Maitag durften unsere Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe heuer zum ersten Mal in Mariaort bei Regensburg in den harten Alltag römischer Grenzsoldaten eintauchen.
Als antike remiges (Ruderer) stellten sie dabei ihre Kraft unter Beweis und steuerten selbst ein nachgebautes Römerschiff auf der naturbelassenen Unteren Naab. Angeleitet wurden die jungen Grenzsoldaten dabei von Studenten der Uni Regensburg, die in Kurzvorträgen über interessante historische und technologische Aspekte informierten.
Einsatz der naves lusoriae
Die kleinen ca. 5 t schweren naves lusoriae (~ tänzelnde Schiffe) waren besonders wendig und ließen sich vergleichsweise leicht durch Engstellen manövrieren. Deshalb dienten sie in der Spätantike besonders als schnelle Patrouillenboote zur Grenzsicherung und eigneten sich aufgrund ihres geringen Tiefgangs für den Verkehr auf seichten Flüssen.
Die Regensburger navis lusoria
Unter Federführung des Lehrstuhls für Alte Geschichte wurde der Bau der Regensburger navis lusoria 2003 begonnen und mit studentischer Arbeitskraft innerhalb eines Jahres fertiggestellt. Seither ist das gut 21 m lange und 2,79 m breite Römerschiff, das Platz für 30 Ruderer bietet, ständig im Einsatz. Im Rahmen des Projekts Exploratio Danubiae 2006 reiste dieses Schiff mit Ruder- und Segelkraft sogar auf einer 737 km (!) langen Fahrt bis nach Budapest. Über Frühling und Sommer steht die „Regina“ derzeit Schulklassen und interessierten Gruppen für Ausfahrten zur Verfügung. Das Steuern des Schiffes erfordert entsprechend zwar keine speziellen Vorkenntnisse, wohl aber konzentrierte Teamarbeit.
ein Referent der Uni Regensburg berichtet vom Alltag der Soldaten
unsere Bugelite - die mutigsten Männer an Bord
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