RK-1-2020

Ausgabe 1/2020

Ist Homeschool auch homeCOOL?

Während der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen bleibt uns Schülern leider keine andere Wahl: Wir müssen uns mit Homeschooling auseinandersetzen. Das hat sowohl positive als auch negative Seiten, von denen ich hier gerne ein paar aufzählen würde.

Zuerst die positiven Aspekte. Momentan hat man kaum eine Chance, genau wie im regulären Unterricht zu lernen und muss sich alles selbst erarbeiten. Doch dadurch macht man auch gute Erfahrungen! Zum Beispiel kann ich persönlich jetzt viel besser mit PowerPoint und anderen diversen Programmen auf dem Computer oder dem iPad umgehen. Und ich bin sicher, den Lehrern geht es auch so! 

Auch kann man sich seinen gesamten Tagesablauf selbst einteilen und ist nicht an die von der Schule vorgeschriebenen „Tagesstruktur“ gebunden: Nun kann man essen, trinken, lernen und sich ausruhen, wann man möchte!

Aber das Homeschooling bringt auch seine Nachteile mit sich: Natürlich ist das bei jedem unterschiedlich, aber meine Freunde und ich bekommen wirklich sehr viele Hausaufgaben auf. Manchmal sitze ich am Tag 8 Stunden an den Aufgaben! Ich hoffe wirklich sehr, dass die Lehrer diesbezüglich noch etwas unternehmen.

Was mich auch etwas stört, ist das Fehlen sozialer Kontakte, aber da kann man im Moment nichts machen. Leider kann man die Lehrer so nichts von Angesicht zu Angesicht fragen oder seine Freunde sehen (die ich echt vermisse). 

Alles in allem finde ich Homeschool ganz gut, jedoch noch verbesserungswürdig. Ich wünschte wirklich, wir hätten nicht ganz so viele Hausaufgaben – sondern mehr Zeit für uns. Vor allem jetzt, in einer Ausnahmesituation wie dieser. 

Übrigens: Auch den Lehrern möchte ich für ihr Durchhaltevermögen danken. Soweit ich weiß, arbeiten sie nämlich auch härter als sonst.

Shirin Wetzel, 9b   


 

Du wirst die Welt niemals richtig genießen, bis nicht das Meer durch Deine Adern fließt, dich der Himmel zudeckt und die Sterne Dich krönen.“ (Thomas Traherne)

Segeln ist für mich Freiheit. Das Meer, den Wind, die Wellen, die Sonne uneingeschränkt und im Einklang mit mir selbst genießen zu können – das bedeutet für mich Erfüllung. 

Ich segle, seit ich sechs bin. Immer schon hat es mich fasziniert, dass sich ein Schiff ohne Motor, ohne Ruder, allein durch den Wind und die richtige Stellung der Segel einen Weg durch das Wasser bahnen kann. Natürlich haben die meisten Segelboote auch einen Motor, doch sooft es die Windstärke, die Windrichtung und auch die Stimmung der Crew zulässt, fahren wir unter Segel. Nicht ungewöhnlich ist es nämlich, dass das Schiff bei einem harten Am-Wind-Kurs (der Wind kommt hierbei von schräg vorne) eine enorme Krängung (das Schiff kommt in Schräglage) erfährt und sich bei dem/ der ein oder anderen der Magen umdreht. Dafür braucht es eine gut gelaunte Besatzung. 

Zu meinem Segeln gehört neben der Aktivität an sich aber auch das Entspannen an Deck, wenn ich die volle Wärme der Sonne spüren und ich meinen Bedarf an Vitamin D auftanken kann. Dazu gehört das Ankommen in einer neuen Bucht oder einem unbekannten Hafen jeden Abend. Das Baden nach dem Ankommen und die Erkundung der anliegenden Insel oder Stadt per Fahrt mit dem Beiboot an Land.

Dazu gehört das Reinspringen, wenn man mitten auf dem Meer ist und kein Land mehr sieht. Der unglaublich erholsame Schlaf an Bord, weil die Wellen einen in den Schlaf schaukeln. Dazu gehört die Musik, die das Gleiten des Schiffes begleitet und du spürst dabei, dass dir hier ausnahmsweise mal keine Grenzen gesetzt sind. Du kannst hinfahren, wo du willst. Ohne Ampeln, ohne Begrenzungen, ohne Ende. Du spürst, dass du frei bist und kannst die Dinge um dich herum vergessen, deine Sorgen vom Wind verwehen lassen, deinen Gedanken ohne Störungen lauschen. 

Das ist meine Freiheit. Was ist deine?   

Paul Schwarz

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