Segel setzen, Leinen los und mit Plan B ans Ziel
Mit Proviant, Regenhosen, Durchhaltevermögen und strahlender Laune im Gepäck beginnt unsere Reise am frühen Sontag Morgen des 17.09.2023. Nach einer zwölfstündigen Busfahrt erreichen wir unser Ziel: Lelystad, in den Niederlanden. Hungrig, mit steifen Gliedern und vor allem hundemüde, erobern wir unser neues schwimmendes Zuhause, das Segelschiff „Actia“ und klettern voller Vorfreude auf die nächsten Tage in unsere minimalistischen Kajüten. Sanft geweckt von Kaffeeduft und einer frischen Seebrise, stürzen wir uns dann am nächsten Morgen ins Segelabenteuer und nehmen Kurs nach Enkhuizen auf. Bis hierher alles nach Plan, doch dann macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Statt strahlendem Sonnenschein suchen uns Sturmböen und Regenwetter heim – das Segeln fällt vorerst wortwörtlich ins Wasser. Ein Plan B muss also her, den unsere begleitenden Lehrkräfte Frau Sommer und Herr Schweiger rasch geschmiedet haben. Und der führt uns schließlich mit dem Zug ins eineinhalb Stunden entfernte Amsterdam. Bevor wir die Hauptstadt der Niederlande in Kleingruppen auf eigene Faust erkunden dürfen, machen wir noch eine gemeinsame Grachtenfahrt und kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Aber noch mehr begeistert als unsere Ausflüge hat uns unser Leben an Deck. Von unserem Skipper und dessen beiden Matrosen lernen wir alles rund ums Segeln und alles Wichtige über die „Actia“, sogar das Steuerrad dürfen wir mal übernehmen. Und weil Seeluft hungrig macht, bleibt nicht viel übrig von den Gnocchi, der Bruschetta, der Lasagne, Wraps und dem Apple Crumble, die wir jeden Tag von einer anderen Kleingruppe serviert bekommen. Und weil es das niederländische Wetter am Ende doch noch gut mit uns zu meinen scheint, erlauben uns die letzten Tage noch einmal die Segel zu hissen. Von Enkhuizen geht es über Hoorn in mehreren Etappen zurück nach Lelystad. Und weil der Sommer erst vorbei ist, wenn wir das sagen, überreden wir unseren Skipper auf halber Strecke zu ankern und springen, trotz Nieselregen, alle zusammen ins kalte Ijsselmeer. Nach diesem Highlight dauert es dann leider nicht mehr lange, bis wir am Donnerstagabend wieder in den Batavia Hafen von Lelystad einlaufen. Und nach einem gründlichen Abschied treten wir schließlich am Freitagnachmittag die Rückreise an, die, obwohl sie deutlich länger und komplizierter als geplant verläuft, um 6:15 Uhr am Samstag wieder in Ingolstadt endet. Es war für uns alle ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis, da wir neben vielen Informationen über die Niederlande und besonders über die Gegenden rund um das Ijsselmeer auch viel über uns als Gruppe gelernt haben.
Vielen herzlichen Dank an Frau Sommer und Herrn Schweiger, die mit uns die Woche verbracht haben!
Lina Bidlingmaier & Laetitia Menig Q12
© Reuchlin-Gymnasium Ingolstadt
Reuchlin Gymnasium
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